VIVE LA COMMUNE!
Dies ist eine Einladung, die an Menschen geht, die gemeinsam auf den
Perspektiventagen, daran anknüpfend in Berlin und anderen Orten wie z.B. auf dem BUKO in Dortmund diskutiert haben, an Freund_innen und Interessierte,
Kosmonaut_innen, Liebende, Wütende und Widerständige.
Sie stammt von einigen wohl gesonnenen Menschen.
Autonomie und Utopie im Alltag
Vor einem Jahr haben viele Menschen in den Camps und Blockaden um Heiligendamm die Möglichkeiten und die Kraft gemeinsamer Praxis erfahren. Auf den Perspektiventagen im Januar diesen Jahres in Berlin haben sich Menschen zusammengefunden, um an diese Erfahrung anzuknüpfen und um zu fragen wo die Barrios im Alltag sind. In verschiedenen Workshopsträngen ging es darum, die Möglichkeiten der Stärkung der eigenen gemeinsamen Handlungsfähigkeiten
zu wecken. Bei diesem Prozess ist es wichtig, die Kommunikation und Reflexion selber als wesentlichen Teil zu betrachten und so die Mauern entfremdeter Gesellschaftlichkeit aufzubrechen. Die Weg-Ziele bestehen in dem Aufheben der vieldimensionalen Trennungen zwischen uns, zwischen Alltag(über)lebensstruggle und politischer Aktivität sowie zwischen den Menschen und den ihnen vorenthaltenen Lebens- und Weltgestaltungsmöglichkeiten (Produktionsmittel eingeschlossen).
Weitergesponnen wird dieses experimentelle Projekt von Vielen und es finden regelmäßige Treffen statt in Berlin im Bethanien (Di alle 14 Tage (17.6. next)) und an anderen Orten. Praxis und Idee ist es, Gelegenheiten zu suchen und zu nutzen, den Austausch zu intensivieren, wie zum Beispiel auf dem BUKO in Dortmund im Mai, mit dem Schwerpunkt soziale Kämpfe und Utopien.
Einiges davon ist dokumentiert auf dem Wiki der Perspektiventage:
http://perspektiventage.de/index.php/Antikapitalismus_und_Utopie
http://perspektiventage.de/index.php/Berliner_Gruppe
Jetzt sollen einige zusammenhängende Tage die Möglichkeit bieten mit Menschen, die sonst verstreut sind, zusammenzukommen um sich für einen Moment konzentriert an der Suche nach neuen Formen und Wegen zu beteiligen und in assoziativer Form zu phantasieren und zu verwirklichen, zu experimentieren und zu diskutieren - um an konkreten Utopien zu bauen.
Wie wollen wir leben, wie können wir kämpfen?
Was: Sommertreffen Autonomie und Utopie im Alltag
Wann: 11. - 13. Juli 2008 in der Kommune Olgashof an der Ostsee
Warum: Um daran zu arbeiten, wie wir den Alltag in Barrios verwandeln können
Wer: Alle Leute mit Herz, Verstand und Lust, die um die Verfügung über ihre eigene Lebenszeit kämpfen und um selbstbestimmte globalokale gemeinsame Perspektiven
Wie: Indem wir uns selbst befähigen, stärken und organisieren...
Wie kann das gelingen?
−Jede_r trägt einen Teil bei zur thematischen Gestaltung, indem sie_er einen Beitrag vorbereitet zu einem Thema, das ihr_m wichtig ist und sie_er mit den Anderen teilen möchte. Dies ist die selbsttätige Grundlage für kleine Werkstätten, bunte open-spaces und große Diskussionen aus denen sich das Programm der Tage ergibt.
−Alle bringen die Arbeitsmaterialien mit, die gebraucht werden (wie Schreibmaterial, Beamer, Tapetenrollen und vieles mehr) Schreibt, wenn ihr etwas braucht, aber nicht selber habt, dann versuchen wir es zu organisieren.
−Wir organisieren unsere Versorgung vor Ort gemeinsam, indem wir von dort aus zusammen einkaufen fahren und kochen in der Großküche der Kommune (das Ziel ist möglichst viel freie Zeit - nicht Freizeit)
−Für die Übernachtung bringt bitte Schlafsäcke, Isomatten, Zelte sowie Waschzeug mit... Es gibt aber auch Betten für etwa 20 Menschen in der Kommune.
−Für die Mitnutzung der Kommune-Infrastruktur ist ein Unkostenbeitrag von 5 Euro nötig. Weitere Kosten z.B. für die Einkäufe werden am besten vor Ort aufgeteilt.
Wir freuen uns, drei Tage in einem selbstgeschaffenen Kaleidoskop gemeinsam Facetten communer Perspektiven zu entfalten.
Es wäre toll, wenn ihr euch bis zum 22.6. überlegt, ob ihr dabei sein und euch einbringen wollt, wenn ihr euch absprecht und uns eine Rückmeldung schickt an: commune_perspektiven@gmx.de
Weiterhin wäre es schön, wenn die Miniscripts der thematischen Beiträge (die Bedeutung von thematisch zielt hier auf die universellen Aspekte des menschlichen/gesellschaftlichen Lebens, Hand- und KopfArbeit nicht getrennt) bis zum 6.7. an selbige Adresse geschickt werden, damit wir sie sammeln und eine Übersicht für das Treffen erstellen können.
Ende Juni wird es dann noch eine zweite Mail mit konkreteren Ausführungen der Vorbereitung und den Weg- und Ortsangaben geben. Letztere finden sich auch auf der Seite:
http://www.olgashof.de/
Wichtig: Am Sonntag den 13.7. sind die Berliner_innen aus Kreuzberg und Friedrichshain aufgerufen über das Bürger_innenbegehren „Spreeufer für Alle“ abzustimmen. Bitte beantragt rechtzeitig Briefabstimmungsunterlagen!
Allen einen lieben Gruß!